Blau, wie die Adern die durch meine Haut leuchten. Rot, wie das Blut das aus dem Körper fließt.
Meine Arbeit thematisiert die Überwindung und das Setzen von Grenzen: Da ist
einerseits das Ausloten selbst gesetzter, formaler Grenzen: wie etwa Farbe, Material und
Format. Rot, Blau. Quadrat. Papier. Aber auch vermeintliche äußere Grenzen, wie Geschlecht, Alter, Ausbildung. Und dann wären da noch die inneren Grenzen: will ich zeigen was in mir ist und es den Blicken und Interpretationen Anderer aussetzen?
Die Eigenschaften des Materials werden vertraut und die Grenzen zeigen neue Möglichkeiten auf, wie kann ich dem Material entlocken was ich ausdrücken will?
Die verwendeten Materialien werden in dem Prozess zu intimen Vertrauten, deren Grenzen erfahrbar sind und dazu einladen, sie zu erforschen, geliebten Körpern und heimatlichen Landschaften gleich.
Regeln laden ein, sie zu brechen. Beschränkungen eröffnen Perspektiven für das neue,
Unerfahrene. Die Spannung führt zum Bruch, zu einem künstlerischen Ausdruck, der Inneres
erfahrbar macht, den Betrachter Anteil haben lässt am eigenen Erleben.